Unsere Forschungsprojekte

In einer Welt mit zunehmender Langlebigkeit und Digitalisierung ist das „Lernen“ im Alter ein wichtiger Pfeiler für ein gesundes langes Leben. Digitale Lerninstrumente (z. B. E-Learning) zielen jedoch meist auf junge Generationen ab und gehen selten auf die Bedürfnisse der Generation 60+ ein. Dies ist zurückzuführen auf die Geschwindigkeit des technologischen Wandels, die digitale Ungleichheit zwischen den Generationen und auf politische Massnahmen, die den Lernkompetenzen und -bedürfnissen im höheren Lebensalter nicht gerecht werden. E-Learning kann sehr effektiv auf die verschiedenen Merkmale der Generation 60+ eingehen – einer Gruppe mit sehr unterschiedlichen kognitiven, motivationalen und körperlichen Voraussetzungen. Wir revolutionieren die „Bildung 60+“, indem wir ein neues E-Learning-Konzept und eine Plattform für Menschen 60+ entwickeln, die lebenslanges Lernen unterstützen. Unsere innovative Plattform bringt ein Ökosystem verschiedener Bildungsakteure zusammen und bietet neuartige seniorenorientierte (a) Kursinhalte und -formate, (b) Benutzererfahrung und (c) Datenanalysen für individualisierte Lernprofile.

DIZH – Digitalisierungsinitiative der Züricher Hochschulen

Ziel der Digitalisierungsinitiative der Zürcher Hochschulen (DIZH) ist es, die Zusammenarbeit der Zürcher Hochschulen in Fragen der Digitalisierung zu fördern und den Forschungs- und Wirtschaftsstandort Zürich zu stärken. Dr. Burcu Demiray hat mit ihren Forschungspartnern der ZHAW School of Management and Law (Dr. Zeynep Erden und Prof. Fredrik Hacklin) und dem Praxispartner SparkAdemy das Innovationsprojekt WiseLearn beim DIZH eingereicht. Das Projekt wird von der Stadt Zürich und der Seniorenuniversität Luzern unterstützt. Das Team entwickelt neue Kursinhalte und Online-Curricula (zu aktuellen Themen wie Digitalisierung), die speziell auf die Bedürfnisse und Interessen von Bürgerinnen und Bürgern im Alter von 60+ zugeschnitten sind.

(Gesamtbudget = 598’338 CHF für 18 Monate)

Für weitere Informationen: https://dizh.ch/2023/02/06/revolutionierung-der-bildung60-digitales-lebenslanges-lernen/

Erasmus+60

Erasmus+60 ist ein innovatives Projekt, das sich auf europäische Bürgerinnen und Bürger im Alter von 60+ konzentriert, die bei der Entwicklung von Hochschulaktivitäten oder -programmen wie Erasmus+ nicht angemessen berücksichtigt wurden. Angesichts der steigenden Lebenserwartung und der Prognose, dass im Jahr 2060 jeder dritte Bürger über 65 Jahre alt sein wird, steigt der Bedarf an Möglichkeiten für lebenslanges Lernen und Weiterbildung. Erasmus+60 ist ein dreijähriges Projekt, an dem die European University Foundation (EUF) und sieben Partnerhochschulen beteiligt sind:

  • Universität Porto
  • Universität Versailles Saint-Quentin-en-Yvelines
  • Universität Split
  • Universität Latvia
  • Universität Eötvös Loránd (ELTE)
  • Mendel Universität in Brno
  • Universität Zürich

Das Team der Universität Zürich unter der Leitung von Dr. Burcu Demiray ist für den Bereich der Digitalisierung der Seniorenbildung zuständig. Das Team berät alle Partneruniversitäten bei der Entwicklung von E-Learning-Kursen und leitet die Kursproduktion. Das langfristige Ziel ist es, alle Partner auf einer Plattform für ihre älteren Lernenden zu vereinen.

(Gesamtbudget = 274’934 EUR)

Für weitere Informationen: https://www.erasmusplus60.uvsq.fr

Projekte aus Dr. Demirays Forschungsgruppe

Evaluation eines E-Learning Videos zu künstlicher Intelligenz (60+)
(Lea Sabrina Riniker)

In der Bildung und Gesellschaft kommen zunehmend Technologien künstlicher Intelligenz zum Einsatz, welche das Potenzial haben, das Lehren und Lernen zu verändern. Die Auswirkungen dieser Technologien auf das Lernen sind jedoch noch unklar und daher Gegenstand aktueller Debatten. Da die Zielgruppe von Personen ab 60 Jahren in diesem Zusammenhang bisher kaum erforscht wurde, möchte diese Studie einen Beitrag dazu leisten diese Forschungslücke zu schliessen. Das Ziel der Studie ist es in einer Online-Umfrage ein E-Learning Video zu künstlicher Intelligenz zu evaluieren und persönliche Vorlieben zu Elementen der künstlichen Intelligenz zu erfassen. Daher suchen wir für diese Studie noch Studienteilnehmende, die 60 Jahre und älter sind.

Bei Fragen melden Sie sich bei: leasabrina.riniker@uzh.ch

Beeinflusst das Gefühl der Sozialen Präsenz die Lernleistung von Studierenden der Seniorenuniversität in einer e-Learning Umgebung?
(Fabienne Joos)

In Studien zur Lernmotivation hat sich gezeigt, dass ältere Menschen häufiger angeben, durch das Motiv der Zugehörigkeit zum Lernen motiviert zu sein. Des Weiteren zeichnet sich in der Forschung ab, dass soziale Elemente die Lernleistung verbessern können. Diese Erkenntnisse werden in dieser Studie sowohl angewendet als auch untersucht. Es wird getestet inwiefern in einen e-Learning Kurs integrierte soziale Elemente die Soziale Präsenz erhöhen und die Lernleistung beeinflussen. Für diese Studie suchen wir noch Studienteilnehmende welche älter als 60 Jahre alt sind.

Bei Fragen melden Sie sich bei: fabienne.joos@uzh.ch

Gemeinsam online lernen – Wie gelingt der Einstieg ins E-Learning?
(Aline Dietsche)

Im Alter eröffnet E-Learning eine Welt voller Möglichkeiten: Flexibilität, Bequemlichkeit und Kosteneffektivität sind nur einige Vorteile. Dennoch haben ältere Erwachsene Hemmungen, E-Learning-Programme zu nutzen. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit Mitgliedern der Senior:innen-Universität in einem Co-Development-Prozess ein vierteiliges Modul zum Einstieg ins E-Learning zu entwickeln. Soziale Interaktion, technische Unterstützung und motivationale Prozesse stehen dabei im Fokus. Wir wollen nicht nur Wissen vermitteln, sondern eine erfüllende und anregende Lernerfahrung zu schaffen!

Bei Fragen melden Sie sich bei: aline.dietsche@uzh.ch

Führt massgeschneidertes e-Learning zu einem grösseren Lernerfolg bei Lernenden 60+?
(Julia Sulzmann)

Bei dieser Masterarbeit wird im ersten Schritt ein Modul des e-Learning Kurses «Studium Digitale» an die Bedürfnisse von Personen im Alter über 60 Jahren angepasst. Anschliessend wird getestet, ob die Adaption für Seniorinnen und Senioren zu besseren Lernleistungen führt, als das originale Lernmodul. Inhaltlich können die Teilnehmenden ihre Kenntnisse zum Umgang mit Internet und Online-Medien vertiefen. Schlussendlich erfragen wir, ob die Anpassung des Moduls zu einer höheren Zufriedenheit der Teilnehmenden beiträgt.